Donnerstag, 10. März 2011

Typisch Deutsch?!

Hai Leute,

nun steht  CCP - EVE Online - DevBlog - Incarna genau 24 Stunden im Blog ... und die Reaktionen sowohl öffentlich als auch nicht öffentlich entsprachen wieder genau den Erwartungen. Ich schmiere niemandem Honig ums Maul (und wo andershin schon gar nicht. Viel zu schlechte Gleiteigenschaften. Alles schon probiert) um mir daraus ne Gefälligkeit abzuleiten oder mich als neuer "Freund" einzuschleimen.

Ein kleiner Prozentsatz hat es genau als das erkannt als das es gedacht war. Die Majorität hat genau so reagiert wie man es von einem typischen Deutschen erwarten durfte.

Quintessenz der Kommentare:

"Klar haben wir dich immer gemocht und natürlich fanden wir scheiße was CCP da abzog und selbstverständlich sind wir moralisch auf deiner Seite. Das Du uns aber daran erinnerst, dass wir tatenlos Schweigend dabei zusahen finden wir jetzt gemein. Wäre es um einen Mann/Frau/Kind/Christ/Moslem/Juden/Hindu/Weißen/Schwarzen/Sozialisten/Liberalen (bitte Passendes mit einem Lineal und Bleistift unterstreichen. Handunterstrichen oder mit Kugelschreiber kann aus verwaltungstechnischen Gründen nicht akzeptiert werden) gegangen hätten wir NATÜRLICH was getan."

Hierzu eine Geschichte aus Berlin:

Achtung jetzt verwende Ich WIRKLICH NS-Bezüge: Ich habe ne zeitlang in Berlin gewohnt und da Ich schon immer ein Interesse für Geschichte hatte, habe Ich mich ein wenig über das Haus in dem Ich wohnte erkundigt. Eine ältere Dame aus der Nachbarschaft erzählte mir eine wirklich faszinierende Geschichte.

In dem Haus in dem Ich wohnte lebte zur NS-Zeit ein Junggeselle. Da er als Bediensteter irgendeiner Behörde arbeitete konnte er sich eine größere Wohnung leisten als die fünfköpfige Familie nebenan. Dies fand die Familie und deren Sympatisanten äußerst ungerecht. In einer Nacht und Nebelaktion sandte diese Familie und deren Freunde Briefe an die zuständige Polizeistation in der dieser Junggeselle bezichtigt wurde "ständig wechselnden Knabenbesuch" zu haben.

Einige Tage später wurde dieser Mann zum Verhör in die lokale Gestapo-Zentrale gebracht. In der Zwischenzeit ging beim zuständigen Reichsamt der Antrag der besagten Familie auf Übernahme der größeren Wohnung ein. Ca. zwei Wochen später wurde dieser besagte Junggeselle wieder entlassen. Man hatte zwar die Anschwärtzungen wollte es aber nicht riskieren Aufgrund der Position die der jenige Einnahm etwas ohne Beweise zu unternehmen. Trotzdem wurde Ihm nahe gelegt Berlin möglichst schnell zu verlassen und möglichst weit weg zu ziehen.

Wie gesagt da ging es NUR um eine Wohnung! Also kein Grund sich aufzuregen, man findet doch überall Wohnungen! Was ist schon eine Wohnung gegenüber den ganzen Toten?

In der Nachkriegszeit befragt zu diesem Vorfall gaben die Nachbarn und Bekannten zu Protokoll: "Wenn es ein Jude gewesen wäre, hätten wir natürlich anders reagiert, aber das war doch nur ein Knabenschänder".

Ich möchte nicht behaupten, dass Ich von einer Gestapo verschleppt wurde oder sonstiges ... aber Ich denke mir mal die Parallelen dürften eminent herausstechen. Es ist halt auch ein typisch Deutsches verhalten sich vehemment dagegen zu wehren an die eigene Geschichte erinnert zu werden auch wenn sie sich täglich wiederholt.

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