Verbesserungsvorschlag ... Die Zweite

Hai Leute,

was soll Ich sagen ... es ist genau das eingetreten, was Ich erwartet habe. Danken möchte Ich "Juri" und diversen anderen Kommentatoren, die mich um Privatsphäre und keine Veröffentlichung gebeten haben. Ich bin nicht Stolz darauf, aber leider haben viele wieder genau "wie auf Knopfdruck" reagiert.

Viele die mich länger als 1 Stunde kennen wissen, dass Ich einen sehr zynischen Humor habe ... aber Ich kann Euch auch versichern, Ich tue sowas extremes nicht ohne einen Hintergedanken. Deswegen jetzt ein kleiner Exkurs, auch wenn er auf den ersten Blick nichts mit dem eigentlichen Thema des Blogs zu tun hat.

Warum also "tut man sowas einfach nicht"?

Nun, den ewigen "Holocaust-Jammerern" sage Ich erstmal, was macht Juden so besonders, dass man dabei die unzähligen Sinti und Roma die "vernichtet" wurden vergessen darf. Was macht die vielen Personen, die eigentlich nie "Juden" waren aber Aufgrund von übler Nachrede als "Juden" im KZ endeten so anders. Wieso waren die unzähligen Behinderten die dem Euthanasie-Programm anheim vielen weniger beachtenswert. Aber gut, das ist wirklich nur eine Nebenbetrachtung, aber trotzdem möchte Ich diesen Jammerern sagen ... allein durch die Aussage, das die Vernichtung von Juden mit der Vernichtung von Schwulen, Lesben, Assozialen, Behinderten, Zigeunern und was weiß Ich noch nicht miteinander verglichen werden darf, werdet Ihr zu den selben Rassisten von denen Ihr Euch abgrenzen wollt.

Aber kommen wir doch mal zum eigentlichen Kern (des Pudels). Warum ist vielen dieser Vergleich so extrem unangenehm? Meine, durch lange Jahre der Beobachtung gestützte, Theorie ist, dieser Vergleich ruft einen so unangenehm in Gedächtnis, dass der moderne und soziale Mensch, auf denen so viele Stolz sind eigentlich gerade mal eine Stufe vom Steinzeitmenschen, der alles was er nicht kannte mit der Keule erschlug, entfernt ist. Das der alltägliche Rassismus und die Diskriminierung so leise und so schleichend einher geht, dass viele es nicht mehr wahrnehmen. Die selben die schockiert über den Holocaust sprechen, diskutieren fünf Minuten später darüber, dass Hartz-4-Gesocks und anderes arbeitsscheues Gesindel zum Arbeiten gezwungen werden sollte.

Was den modernen Menschen über den Steinzeitmenschen erhebt ist die Tatsache, dass er IMMER einleuchtende und wissenschaftlich begründete Entschuldigungen findet, warum er gegen dies und jenes mit der Keule ins Feld ziehen muss.

Machen wir doch mal einen kleinen Ausflug:

In einer Zeit, die sich für modern, aufgeklärt und als Spitze der kulturellen Entwicklung ansah, war es usus Menschen vom afrikanischen Kontinent zu verschleppen und als Sklaven zu missbrauchen. Natürlich war es nicht die Sklaverei weswegen sie verschleppt wurden. Wenn man sich mit den Dokumenten dieser Zeit beschäftigt, sahen es die modernen und aufgeklärten Menschen dieser Epoche ehr als "Schutzhaft" an.

Es war wissenschaftliche Tatsache, dass das Böse und die Erbsünde in diesen "Schwarzen" so extrem sein mußte, dass es die Haut schwarz färbte. Die "Nigger" in Schutzhaft zu nehmen und ihnen moralische Werte beizubringen und so dem Bösen und der Erbsünde entgegen zu wirken war ein Akt der Nächstenliebe ... das man dafür erwarten konnte, dass diese sich nützlich machten und arbeiteten war allgemein anerkannte Tatsache in dieser Zeit.

Für lange Zeit, war es wissenschaftliche Tatsache, dass ein Angehöriger der Arbeiterschicht nicht gebildet werden konnte. Viele Untersuchungen dieser Zeit ergaben, dass Arbeiter mit Ihrem Tagwerk so beschäftigt und ausgelastet waren, dass Fertigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechnen und anderes Ihr Gehirn überlasten würde. Es war ein Akt der Nächstenliebe und der Volksgesundheit Angehörigen der Arbeiterschicht den Zugang zu Schulen allgemein oder zu höheren Schulen zu verwehren.

Ich denke mal, jeder der die Star Trek-Filme gesehen hat, kennt die Herleitung des Wortes "Saboutage". Für alle anderen ... Arbeiter, die ihre Arbeitsplätze durch die Einführung des mechanischen Webstuhles gefährdet sahen, warfen ihr Holzschuhe, auf französisch "Sabou", in die Maschinen um sie zu zerstören. Das wurde später als "Saboutage" bezeichnet.

Aber warum waren diese Arbeiter so entsetzt darüber? Aus dem heutigen Blickwinkel reimen wir uns zusammen ... naja dann haben die keinen Job mehr und müssen hungern und sind von sozialiem Abstieg bedroht. Nun, die Handlungsweise von damals in die heutige Zeit projeziert mag diese These stützen ... aber leider ist sie so nicht ganz richtig. Der damalige Arbeiter konnte gar nicht sozial absteigen, da er schon auf der untersten Stufe der sozialen Schichten war. Er hatte auch keine Angst davor jetzt nichts mehr zu verdienen, denn einerseits war die Arbeit nur ein Zubrot zu der eigentlichen handwerklichen und landwirtschaftlichen Tätigkeit andererseits waren die damaligen Großfamilien durchaus in der Lage ihn zu ernähren ... Was viel mehr Ängste hervor rief war die Aussage, dass man die Arbeiter weiter beschäftigen würde, aber um die neuen Maschinen zu bedienen müssen sie "gebildet" werden. Viele Arbeiter dieser Zeit hatten große Angst davor denn es war ja Tatsache, dass zu viel Bildung mit Wahnsinn und Geisteskrankheiten einher ging.

Machen wir mal einen Sprung ... Es war für lange Zeit wissenschaftliche Tatsache, dass eine Vermischung zweier Rassen sehr bedenklich wäre. Einerseits würde es die schwächere Rasse auslöschen und andererseits würde es die stärkere Rasse schwächen und für Krankheiten, besonders Geisteskrankheiten, empfänglich machen. NEIN, Ich rede nicht über das dritte Reich ... Ich rede über die Verfolgung und Kassernierung der Ureinwohner von Amerika ... den Indianern.

Man sieht es genügen klitzekleine ... teilweise an den Haaren herbeigezogene Beweise ... um einer Diskriminierung den Anschein der ethischen Reinheit und/oder der logischen Durchdachtheit zu verleihen. Ein kleines Beispiel aus 2010:

• "Warum soll Ich ein Kondom verwenden wenn Ich mit ner Frau schlafe? Ich bekom kein AIDS, Ich bin doch nicht schwul"
• "Das war doch kein Mord, Ich hab nur zwei Seuchenträger beseitigt" (Begründung für den Mord an einem Schwulenpärchen, begangen 2010)

Diskriminierungen fangen mit Kleinigkeiten an und sind in ihren Anfängen so klein, dass wir sie in unserem Alltag nicht mehr wahrnehmen ... aber im Endeffekt rennen wir dann auch 2011 mit der Keule rum und schlagen auf alles ein, was anders ist als wir selber.

Leider, und Ich möchte betonen, dass Ich mich da durchaus nicht ausklammere, verfallen wir alle in die Urinstinkte unserer Rasse und vergessen x Jahrtausende von sozialer Entwicklung innerhalb von Sekunden, sobald genau die richtige Saite in uns angezupft wird. Ab und an braucht es da dann Extrembeispiele um sich wieder zu erinnern, das wir nicht mehr mit Lendenschurz und Steinkeil herum laufen.

Deswegen nochmal ... was macht diese beiden Aussagen so verschieden?

[15:57:44] Tolomani  hm wenn ich brummel den biomüll beseitige is da nix was schwul wird

und

Einem Behinderten die Gnade der Euthanasie zu gewähren ist ein Akt der Barmherzigkeit